Matthias Bär (Architekt): "Erklärtes Ziel des neuen Projektes ist es, den bestehenden Schulkomplex in kleinmaßstäblichere Solitäre (Schulhäuser) aufzulösen und ortsbaulich und außenräumlich in den Dorfkern zu integrieren.

Dies ermöglicht:

* eine klare Gliederung und Trennbarkeit der rein schulischen und außerschulischen Nutzungen (Vereine, GemeindebürgerInnen) durch die Situierung der Aula und Turnhallen in einem eigenen Haus

* eine natürliche und altersgerechte Gliederung sowie eine klare Zuordnung der SchülerInnen durch die Ausbildung der einzelnen Schulhäuser und

* eine klare intuitive Orientierung für die Nutzer.

Unsere jüngsten SchülerInnen werden im Bereich mit der größten Abschirmung und Ruhe untergebracht.

Die Raumstruktur der Volksschule lässt sich hier unter moderaten baulichen Anpassungen umsetzen. Im Wesentlichen wird der monofunktionale und unattraktive Korridor zugunsten einer effizienten Erschließung von Raum zu Raum aufgelöst.

Es entstehen groß geschnittene Räume, in denen sich die zeitgemäßen Lernformen gut umsetzen lassen.

Die zentrale Gebäudezone wird für die Erschließung bzw. die Garderobe, den (Volksschul-) Lehrerbereich und die Nachmittagsbetreuung genutzt.

Die Nachmittagsbetreuung befindet sich im Tiefparterre mit ebenerdiger Anbindung zur großen südlichen Veranda und zum vorwiegend von der Volksschule genützten Kreativraum.

Der bestehende Treppenraum mit seinen Lufträumen bleibt bestehen und bietet somit weiterhin zusammenhängende geschossübergreifende Sichtverbindungen.

Die Aula und die Turnhallen befinden sich im zentralen Gebäude an der Achse zum Feuerwehr- und Kulturhaus. Die Aula (im Erdgeschoss) besetzt und bespielt dabei den Fest- oder Vorplatz.

Auch im Schulbetrieb (Mittagstisch) kann der Außenbereich mitgenutzt werden. Um den Haus- Charakter zu bewahren, befinden sich die Turnhallen im Obergeschoss des Gebäudes. Dadurch sind keine Lichthöfe oder Glasbänder im Sockelbereich erforderlich.

Über das Treppenhaus lassen swich die Turnhallen bei Abendnutzungen extern und direkt erschließen.

Bei den Überlegungen zur Umsetzung dieses ambitionierten Bauprojektes muss die aktuelle Corona-Krise berücksichtig werden. Aber jede Krise bringt auch Chancen - unser Schulneubau bedeutet eine Stärkung der regionalen Wirtschaft, Sicherung von Arbeitsplätzen und Wertschöpfung für die Gemeinden und die Region.